Praktiken der Literaturlesung


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Lesungen sind für Literaturschaffende in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend zu einer bedeutenden Einnahmequelle geworden. Zugleich hat sich der Literaturbetrieb mit Blick auf Literaturkuration und Literaturveranstalten professionalisiert und diversifiziert. Lesungen finden heute u. a. in Literaturhäusern, in Buchhandlungen, auf Festivals, aber auch in Lesereihen statt, die ortsungebunden in Kneipen, Parks oder sogar auf Minigolfplätzen veranstalten. Orte und unterschiedliche Publika führen auch zu einer Veränderung von Veranstaltungsformaten, die neben der Romanlesung mit moderiertem Gespräch zunehemnd auf Interaktion und Partizipation setzen. Eine besondere Nähe zu Lesungen ist für performative und weniger buchmarktaffine Gattungen zu konstatieren, bei denen sich mitunter die Performance auch auf die Gestaltung der Texte auswirkt. Der Forschungsbereich nähert sich dieser zunehmenden Komplexität, indem er vorwiegend auf die Praktiken und Entwicklungen der Freien Literaturszene fokussiert.

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