IKKA-Score zur Vereinheitlichung der Beurteilung des individuellen Risikos durch SARS-CoV-2

Wolfschmidt A, Ochmann U, Nowak D, Drexler H (2020)


Publication Language: German

Publication Type: Journal article

Publication year: 2020

Journal

Book Volume: 2020

Pages Range: 764-769

Journal Issue: 12

DOI: 10.17147/ASU-2012-8580

Abstract

Zielstellung: Die Einschätzung des individuellen Risikos für einen schweren Verlauf der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) stellt hohe Anforderungen an die beurteilenden Ärztinnen und Ärzte. Das erarbeitete Score-System soll eine Hilfestellung zur Vereinheitlichung der Risikobeurteilung bieten, die übersichtlich und effizient genug ist, um einen Einsatz im Praxisalltag zu ermöglichen.
Methoden: Die Entwicklung des IKKA-Scores erfolgte in vier Schritten. In Schritt 1 wurden vier Tätigkeitsgruppen definiert, die die Einsatzmöglichkeiten der Beschäftigten festlegen. In einem zweiten Schritt wurden Risikofaktoren bestimmt, für die eine Erhöhung der SARS-CoV-2-assoziierten Schutzbedürftigkeit anzunehmen ist, und vier Score-Kategorien festgelegt. Schritt 3 umfasste die Zuordnung von Punktwerten je nach Ausmaß der anzunehmenden Schutzbedürftigkeit innerhalb der Score-Kategorien. Abschließend wurden in Schritt 4 die erzielten Summenwerte des IKKA-Scores den vier Tätigkeitsgruppen zugeordnet.
Ergebnisse: Der IKKA-Score setzt sich aus den vier Kategorien Immunsuppression (I), Krankheitsschwere bestehender Vorerkrankungen (II), Komorbiditäten/Risikofaktoren gemäß Robert Koch-Institut (RKI) (III) und Alter (IV) zusammen. In diesen Kategorien werden von der Ärztin/dem Arzt Punktwerte je nach Ausmaß der Risikofaktoren vergeben. Anhand der Score-Summe erfolgt die Zuteilung der Beschäftigten zu einer von vier Tätigkeitsgruppen. Von den personalverantwortlichen Vorgesetzten können den Tätigkeitsgruppen auf Basis der Gefährdungsbeurteilung risikoadaptiert Einsatzmöglichkeiten zugewiesen werden.
Schlussfolgerung: Mit dem IKKA-Score wird Ärztinnen und Ärzten eine Entscheidungshilfe für die Beurteilung des individuellen Risikos durch SARS-CoV-2 zur Verfügung gestellt. Die Stärke des IKKA-Scores liegt in der Vereinheitlichung der Risikobeurteilung unter möglichst großer Übersichtlichkeit und geringem Zeitaufwand sowie in der Berücksichtigung bereits existenter Empfehlungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).

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How to cite

APA:

Wolfschmidt, A., Ochmann, U., Nowak, D., & Drexler, H. (2020). IKKA-Score zur Vereinheitlichung der Beurteilung des individuellen Risikos durch SARS-CoV-2. Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, 2020(12), 764-769. https://doi.org/10.17147/ASU-2012-8580

MLA:

Wolfschmidt, Anna, et al. "IKKA-Score zur Vereinheitlichung der Beurteilung des individuellen Risikos durch SARS-CoV-2." Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin 2020.12 (2020): 764-769.

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