Motiviert zum Erfolg testen? Motivation als Moderator und abhängige Variable von Testeffekten im Lehramtsstudium

Naujoks N, Harder B, Dresel M, Händel M (2024)


Publication Language: German

Publication Type: Conference contribution, Conference Contribution

Publication year: 2024

Conference Proceedings Title: Symposium "Längsschnittliche Analysen motivationaler Konstrukte und deren Relevanz für Lehr-Lernprozesse im Schul- und Hochschulkontext"

Event location: Wien

Abstract

Positive Testeffekte von Übungstest (allgemeiner Abrufgelegenheiten) in bedeutungsvollen universitären Lernprozessen können sowohl für studentische Leistungen (Schwieren et al., 2017) als auch für studentische metakognitive Urteilsgenauigkeit (Cogliano et al., 2019) als empirisch gesichert angesehen werden. Die Zusammenhänge und Interaktionen zwischen studentischen motivationalen Konstrukten und den positiven Testeffekten der Übungstests auf Leistung und metakognitive Urteilsgenauigkeit bedürfen jedoch einer genaueren längsschnittlichen Untersuchung, um beispielsweise Mechanismen der Testeffekte zu analysieren (Endres et al., 2020; Kosovich et al., 2017).

Die vorliegende Reanalyse eines Subsamples der Studie von Händel et al. (2020) untersuchte die Lernprozesse N = 99 Lehramtsstudierender in einer regulären pädagogisch-psychologischen Vorlesung. Basierend auf einer prozessorientierten Perspektive der Erwartungs-Wert-Theorie der Motivation (Eccles & Wigfield, 2020), untersuchten wir ob initiale motivationale Unterschiede der Studierenden die Testeffekte der Übungstests moderieren (F1) und wie Übungstestbezogene Variablen die Veränderung der testspezifischen Motivation über das Semester verändern (F2). Die Studierenden beantworteten einen Pretest vor inhaltlichem Beginn der Vorlesung und konnten anschließend an drei Übungsklausuren mit korrektivem Feedback teilnehmen, die sich an den Abschnitten der Vorlesung orientierten. Am Ende des Semesters absolvierten die Studierenden eine abschließende Klausur.

Moderierte Moderationsanalysen (Moderatoren: Erwartungs– und Wertvariable) zeigten keine signifikanten Interaktionen (F1). Die Anzahl der bearbeiteten Übungsklausuren war jedoch ein signifikanter Prädiktor der Klausurleistung und der absoluten metakognitiven Urteilsgenauigkeit. Ein Mehrebenenmodell der Längsschnittdaten (ICC1 = 59%) zeigte signifikante Effekte der Zeit, des Attainment Value bezüglich der Übungstests (zeitvariant) und dem Attainment Value bezüglich des Fachs Psychologie (zeitinvariant) auf die Übungstestspezifische Erwartungs-Komponente (F2). Die Diskussion fokussiert unter anderem die Unabhängigkeit der Testeffekte von motivationalen Konstrukten.

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APA:

Naujoks, N., Harder, B., Dresel, M., & Händel, M. (2024). Motiviert zum Erfolg testen? Motivation als Moderator und abhängige Variable von Testeffekten im Lehramtsstudium. In Z.M. Sander & N. Naujoks-Schober (Chairs) (Hrg.), Symposium "Längsschnittliche Analysen motivationaler Konstrukte und deren Relevanz für Lehr-Lernprozesse im Schul- und Hochschulkontext". Wien.

MLA:

Naujoks, Nick, et al. "Motiviert zum Erfolg testen? Motivation als Moderator und abhängige Variable von Testeffekten im Lehramtsstudium." Tagungsband 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Wien Hrg. Z.M. Sander & N. Naujoks-Schober (Chairs), 2024.

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