Papierene Ökonomien. Schreiberinnen und ihre Ressourcen um 1800

Zweynert C (2022)


Publication Language: German

Publication Type: Journal article

Publication year: 2022

Journal

Book Volume: 86

Pages Range: 51-69

Journal Issue: 2

URI: https://werkstattgeschichte.de/wp-content/uploads/2022/09/WG86_051-069_ZWEYNERT_OEKONOMIEN.pdf

Open Access Link: https://werkstattgeschichte.de/wp-content/uploads/2022/09/WG86_051-069_ZWEYNERT_OEKONOMIEN.pdf

Abstract

Der Aufsatz widmet sich zunächst übergreifend dem professionellen Schreiben von Frauen in der Transformationsphase um 1800. Er fragt dann spezifisch anhand der Literatin Helmina von Chézy (1783–1856) und ihrer Familie, die über vier Generationen hinweg am literarischen Markt partizipierte, wie Autor*innen Papier(e) als Vermögen bzw. vermögend gebrauchen konnten. Es kann gezeigt werden, dass die Papiere der Schriftsteller*innen u.a. als materieller Beweis des Lebens gesammelt und aufbewahrt wurden, dass sie Ausweis der finanziellen Lage sein sowie Einblick in finanzielle Praktiken geben konnten, und dass sie vor allem dazu genutzt wurden, sich (schriftstellerisch) aufzustellen und sich in Beziehung zu setzen. Die Schreibarbeit der Familienmitglieder basierte innerhalb sich verändernder persönlicher und historischer Kontexte in variierenden Formen und Ausprägungen letztlich über die Logiken ihrer gelebten wie auf dem Papier verhandelten und festgehaltenen sozialen Beziehungen. So können die in der Familie genutzten und erstellten Papiere zusammengefasst als mehrperspektivisches Kaleidoskop konzeptualisiert werden, mit dem sich zentrale Aspekte und Mechanismen schriftstellerischer Ökonomien erschließen lassen.

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How to cite

APA:

Zweynert, C. (2022). Papierene Ökonomien. Schreiberinnen und ihre Ressourcen um 1800. Werkstatt Geschichte, 86(2), 51-69.

MLA:

Zweynert, Charlotte. "Papierene Ökonomien. Schreiberinnen und ihre Ressourcen um 1800." Werkstatt Geschichte 86.2 (2022): 51-69.

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