KI als Kollegin (KIK) – Repräsentative Beschäftigtenbefragung zu Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz

Pfeiffer S (2024)


Publication Language: German

Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes

Publication year: 2024

Publisher: Springer VS

Edited Volumes: Künstliche Intelligenz, Mensch und Gesellschaft. Soziale Dynamiken und gesellschaftliche Folgen einer technologischen Innovation

City/Town: Wiesbaden

Pages Range: 15-40

ISBN: 9783658435202

DOI: 10.1007/978-3-658-43521-9_2

Abstract

Über die Folgen von Künstlicher Intelligenz (KI) für Arbeit und Gesellschaft gibt es einen breiten medialen und interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs. Was aber Beschäftigte über KI in ihrem direkten Arbeitsumfeld denken, ist in der Forschung bislang nur rudimentär erforscht. Der Beitrag stellt dazu Ergebnisse einer quantitativen webbasierten Primärstudie mit N = 2.018 Erwerbstätigen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren vor. Das Sample wurde aktiv quotengemanagt und ist nach Geschlecht, Alter, Branchen und Qualifikation repräsentativ. Ein Teil der Befragung ging mithilfe eines selbst entwickelten „Denkzeug“ in Anlehnung an die Q-Methode einen eigenen interaktiv-ipsativen Befragungsweg, der komplexere Einstellungsbilder als üblich zu erfassen erlaubt. Dabei konnten auf Basis von multivariaten Analysen vier Einstellungstypen identifiziert: Die Störungsjonglierenden, die Arbeitsfokussierten, die Verantwortungtragenden und die Entlastungsuchenden. Für diese vier Typen zeigt sich trotz aller Unterschiede: die Ansichten zu KI als Kollegin sind stärker vom Arbeitskontext geprägt als von allgemeinen Vorstellungen zu Technik und KI. Noch allerdings ist KI bei den wenigsten Beschäftigten spürbar angekommen, sie fühlen sich recht gut zum Thema informiert – nicht aber durch ihre Arbeitgeber. Ängste und Sorgen sind geringer ausgeprägt als oft unterstellt und beziehen sich mehr auf andere als auf die eigene Arbeit. Während man den zuständigen Akteuren im Unternehmen etwas mehr als der Politik vertraut, ist der Anspruch an mehr Partizipation und Mitbestimmung beim Thema klar ausgeprägt. Die Erhebung ist eine Momentaufnahme und macht weitergehende Erhebungen notwendig. 

There is a broad media and interdisciplinary scientific discourse on the consequences of artificial intelligence (AI) for work and society. However, what employees think about AI in their direct work environment has so far only been rudimentarily explored in research. This article presents the results of a quantitative web-based primary study with N = 2,018 employees between the ages of 20 and 65. The sample was actively quota-managed and is representative by gender, age, industries, and qualifications. One part of the survey used a self-developed „Denkzeug“ based on the Q-method, an interactive-ipsative survey method that allows to capture more complex attitudes than usual. Based on multivariate analyses, four types of attitudes were identified: The disruptive juggler, the work-focused, the responsibility-bearing, and the relief-seeking. For these four types, despite all the differences, it appears that views on AI as a colleague are more strongly influenced by the work context than by general ideas about technology and AI. However, AI has not yet made a tangible impact on very few employees, who feel quite well informed on the topic – but not by their employers. Fears and concerns are less pronounced than often assumed and relate more to others than to their own work. While the responsible actors in the company are trusted somewhat more than politicians, the demand for more participation and co-determination in the topic is clearly pronounced. The survey is a snapshot and requires further research.

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How to cite

APA:

Pfeiffer, S. (2024). KI als Kollegin (KIK) – Repräsentative Beschäftigtenbefragung zu Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz. In Michael Heinlein, Norbert Huchler (Hrg.), Künstliche Intelligenz, Mensch und Gesellschaft. Soziale Dynamiken und gesellschaftliche Folgen einer technologischen Innovation. (S. 15-40). Wiesbaden: Springer VS.

MLA:

Pfeiffer, Sabine. "KI als Kollegin (KIK) – Repräsentative Beschäftigtenbefragung zu Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz." Künstliche Intelligenz, Mensch und Gesellschaft. Soziale Dynamiken und gesellschaftliche Folgen einer technologischen Innovation. Hrg. Michael Heinlein, Norbert Huchler, Wiesbaden: Springer VS, 2024. 15-40.

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