Schneider S, Diehl K, Gruber J (2013)
Publication Type: Journal article
Publication year: 2013
Original Authors: K. Diehl, J. Gruber, S. Schneider
Book Volume: 07
Pages Range: 5-11
Issue: 01
Zielsetzung: In der aktuellen Diskussion über die Auswirkungen des Wohnumfeldes auf die Gesundheit von Bewohnern wird die Existenz sogenannter “obesogenic environments” konstatiert. Diese Studie untersucht am Beispiel der Stadt Köln, ob sozial benachteiligte Wohngegenden tatsächlich ein besseres Angebot an ungesunden Nahrungsmitteln und ein schlechteres Angebot an gesunden Nahrungsmitteln aufweisen.
Design/Aufbau: Diese ökologische Studie wurde in vier Stadtteilen Kölns mit 18 Sozialräumen (Wohnvierteln) und insgesamt 92 000 Einwohnern durchgeführt. Dabei wurde die Gesamtanzahl aller Verkaufsstellen für Fast Food und Obst und Gemüse erfasst, mittels eines Geographischen Informationssystems kartiert und deren Verteilung statistisch mit einem Einkommensindikator korreliert.
Ergebnisse: Im gesamten Untersuchungsraum wurden 67 Points of Sale (PoS) für Fast Food und 41 PoS für Obst und Gemüse identifiziert. Je statusniedriger der Sozialraum, desto besser war das Angebot sowohl ungesunder als auch gesunder Nahrungsmittel.
Schlussfolgerungen: Das lokale Fast Food-Angebot stellt einen potenziellen kontextuellen Einflussfaktor auf Adipositas im Sinne von “obesogenic environments” dar. Die locale Versorgungssituation mit frischem Obst und Gemüse ist in sozial benachteiligten Wohnvierteln allerdings ebenfalls besser, was der “Obesogenic environments”-These widerspricht. Somit eröffnet sich eine Möglichkeit zielgruppen- und settingbezogener Interventionen vor Ort.
APA:
Schneider, S., Diehl, K., & Gruber, J. (2013). „Obesogenic environments“. Adipositas : Ursachen, Klinik, Folgeerkrankungen, 07, 5-11. https://doi.org/10.1055/s-0037-1618802
MLA:
Schneider, Sven, Katharina Diehl, and J. Gruber. "„Obesogenic environments“." Adipositas : Ursachen, Klinik, Folgeerkrankungen 07 (2013): 5-11.
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