Leeker M (2020)
Publication Type: Other publication type
Publication year: 2020
Edited Volumes: Experiments∫erventions. Methoden und Kritik in digitalen Kulturen
URI: http://projects.digital-cultures.net/e-i/
Digitale Kulturen konstituieren sich aus techno-humanen, in diesem Sinne posthumanen Beziehungsgefügen, in denen sich menschliche und technische Agierende unhintergehbar Handlungs- und Entscheidungsmacht teilen. Mit dieser Konstitution kommt es auch zu einer Auflösung moderner und postmoderner Konzepte von Bildung, die auf Subjekte, Kritik, Vernunft und Distanz setzten. An deren Stelle tritt eine posthumane, d. h. techno-humane Form von Bildung und Kritik, in der automatische technische Umwelten und menschliche Agierende sich in einem Vorgang beständiger Anpassung und Antizipation unaufhörlich erzeugen und bilden. Diese sich derzeit erst abzeichnende Bildung jenseits von reflexiven und transgressiven Selbst- und Weltverhältnissen zu erkunden und sich zugleich mit ihr auseinanderzusetzen, wird die Methode performativer Speculation-Labs dargelegt. Posthumane Bildung wird dabei als eine performative Gebrauchsgeschichte digitaler Kulturen ausbuchstabiert, die sich aus andauernden Un/Abhängigkeiten und Ent/Unterwerfungen konstituiert. Im Ringen um immer nur prekäre und temporäre Entunterwerfung können die technischen Agierenden da gebildet werden, wo die menschlichen ihnen moderne Voreinstellungen einprogrammierten.
APA:
Leeker, M. (2020). Posthumane Bildung durch/für digitale Kulturen, exemplifiziert an „Performativen Speculation-Labs“.
MLA:
Leeker, Martina. Posthumane Bildung durch/für digitale Kulturen, exemplifiziert an „Performativen Speculation-Labs“. 2020.
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