Streber R (2018)
Publication Language: German
Publication Type: Conference contribution, Conference Contribution
Publication year: 2018
Publisher: Hippocampus Verlag e.K.
City/Town: Bad Honnef
Apps zur Förderung der Bewegung
Streber, R. (1)
(1) Department für Sportwissenschaft und Sport, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Hintergrund
Regelmäßige Bewegung und Sport sind heutzutage eine wichtige therapeutische Säule in der rehabilitativen Versorgung von Personen mit neurologischen Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall). Die Förderung von Bewegung ist eine wichtige therapeutische Aufgabe geworden, da ein Großteil der genannten Patientengruppen nicht im ausreichenden Maße die Bewegungsempfehlungen erfüllt, um von den Gesundheitswirkungen zu profitieren. Aufgrund der verstärkten Verfügbarkeit des Internets, mobiler Endgeräte sowie aktuellen technologischen Entwicklungen bieten Apps ein großes Potential, Personen zu Bewegung zu motivieren und einen körperlich-aktiven Lebensstil aufzubauen.
Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Einsatz sowie den aktuellen Forschungsstand zur Wirksamkeit und den Potentialen von Apps zur Bewegungsförderung insbesondere im Bereich der neurologischen Versorgung anhand ausgwählter Beispiele.
Methodik
Narrative Übersicht unter Berücksichtigung von Studienergebnisse aus Einzelstudien, systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen.
Ergebnisse
Angebot und Nachfrage nach Fitness- und Bewegungs-Apps sind in den letzten Jahren umfangreich gestiegen. Der Funktionsumfang kann jedoch variieren.
Die Forschungsaktivitäten von Apps zur Förderung von Bewegung sind bei Gesunden wie Personen mit chronischen Erkrankungen zwar ansteigend, aber bisher nur im geringen Umfang vorhanden (z.B. [1]). Im Bereich der neurologischen Versorgung liegen nur wenige Studie vor, die App-basierte Interventionen evaluierten (vgl. [2]). Aktuelle Beispiele werden präsentiert. Aktuelle Reviews schätzen die Wirksamkeit vorhandener App-basierter Interventionen zur Bewegungsförderung bei verschiedenen Zielgruppen als heterogen ein. Hierbei werden methodische (z.B. geringe Probandenzahlen) wie inhaltliche Faktoren (z.B. theoretische Fundierung) diskutiert [1].
Diskussion
Die Forschungsaktivitäten bezüglich Fitness- und
Bewegungs-Apps sind zwar ansteigend, aber unterliegen derzeit noch einiger
Limitationen. Das Potential von App-basierten Interventionen ist gerade im
Bereich der neurologischen Versorgung gegeben. Hingegen bedarf Interventionen,
die wirkungsvoll zu einem eigenverantwortlichen körperlich aktiven Lebensstils
beitragen [3, 4]. Gleichzeitig bedarf es
qualitativ hochwertiger Studien, die die Akzeptanz, Praktikabilität und
Wirksamkeit App-basierter Interventionen bei verschiedenen Indikationen und
Anwendungsbereichen untersuchen.
Literatur
[1] Stuckey MI, Carter SW, Knight E. The role of smartphones in encouraging physical activity in adults. Int J Gen Med 2017; 10: 293–303
[3] Pfeifer K, Sudeck G, Geidl W et al. Bewegungsförderung und Sport in der Neurologie – Kompetenzorientierung und Nachhaltigkeit. Neurologie und Rehabilitation 2013; (17(1)): 7–19
[4] Streber R, Peters S, Pfeifer K. Systematic review of correlates and determinants of physical activity in persons with multiple sclerosis. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation 2016; 97 (4): 633–645.
APA:
Streber, R. (2018). Apps zur Förderung der Bewegung. In Tagungsband 7. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neurorehabilitation e. V. Neurorehabilitation 2018: Theorien, Techniken, Trends. Erlangen, DE: Bad Honnef: Hippocampus Verlag e.K..
MLA:
Streber, René. "Apps zur Förderung der Bewegung." Tagungsband 7. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neurorehabilitation e. V. Neurorehabilitation 2018: Theorien, Techniken, Trends, Erlangen Bad Honnef: Hippocampus Verlag e.K., 2018.
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