Ressourcenaktivierung als Wirkfaktor in der stationären und teilstationären psychosomatischen Behandlung

Groß-Küfner L (2013)


Publication Language: German

Publication Status: Accepted

Publication Type: Thesis

Publication year: 2013

Original Authors: Groß Lisa

Publisher: Universität Erlangen-Nürnberg: Institut für Psychologie

Abstract

Den theoretischen Hintergrund der vorliegenden Arbeit bilden Ansätze und empirische Erkenntnisse zur Bedeutung allgemeiner, schul- und störungsübergreifender Wirkfaktoren in der Psychotherapie. Der Wirkfaktor Ressourcenaktivierung steht hierbei im Fokus des Interesses. Es erfolgt eine Einordnung dieses Wirkfaktors in theoretische Konzepte und die Darlegung des aktuellen Forschungsstandes sowie dessen Umsetzung in die psychosomatisch-psychotherapeutische Praxis. Vorrangiges Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung von Ressourcen und insbesondere des Wirkfaktors Ressourcenaktivierung für die stationäre und teilstationäre psychosomatische Behandlung zu überprüfen. Hierfür wurde eine naturalistische Beobachtungsstudie im Prä-Post-Design durchgeführt, in deren Rahmen 130 Klienten zu Beginn und am Ende ihrer stationären und teilstationären Behandlung in der psychosomatischen und psychotherapeutischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen untersucht wurden. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Ressourcenrealisierung der Klienten zu Therapiebeginn mit verschiedenen Maßen der psychischen Gesundheit bedeutsam in Zusammenhang steht und den Therapieerfolg der psychosomatischen Behandlung signifikant voraussagt. Darüber hinaus stellt auch die Ressourcenaktivierung im Therapieverlauf einen relevanten Prädiktor des Therapieerfolgs dar. Die Zusammenhänge zeigen sich unabhängig von der Diagnose der Klienten. Weiterhin steht als Prozessvariable die erlebte Wertschätzung durch die Therapeuten zu Therapieende in einem bedeutsamen Zusammenhang mit der Ressourcenaktivierung und dem Therapieerfolg der Klienten. Darüber hinaus konnte in Mediationsanalysen den Bewältigungserfahrungen der Klienten zu Behandlungsende eine wichtige vermittelnde Rolle für den Zusammenhang zwischen Ressourcenaktivierung und Therapieerfolg zugewiesen werden. Aus den Ergebnissen lassen sich unterschiedliche Implikationen für die psychotherapeutische Praxis ableiten. Besonders relevant erscheint in diesem Zusammenhang die verstärkte Fokussierung und Nutzung von Klientenressourcen im Prozess der psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung. Auch sprechen die Ergebnisse für die Konzeption von Klienten als aktive Mitgestalter des psychotherapeutischen Prozesses und für die Entwicklung einer respektvollen, ressourcenorientierten therapeutischen Haltung.

Authors with CRIS profile

How to cite

APA:

Groß-Küfner, L. (2013). Ressourcenaktivierung als Wirkfaktor in der stationären und teilstationären psychosomatischen Behandlung (Dissertation).

MLA:

Groß-Küfner, Lisa. Ressourcenaktivierung als Wirkfaktor in der stationären und teilstationären psychosomatischen Behandlung. Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg: Institut für Psychologie, 2013.

BibTeX: Download