Basic research and determination of process limitations in bulk forming processes of microgears from sheet metal - phase 2

Third party funded individual grant


Start date : 01.07.2024

End date : 30.06.2026


Project details

Short description

There is a trend towards miniaturization of technical systems in numerous industries. This trend is characterized by minimizing geometric dimensions while increasing functionality and quality. These products include miniaturized drive systems with geared micro components, which have been used in a wide variety of industries for many years. Given the increasing demand for microgears, research into efficient manufacturing processes that enable economical and precise production of metal microgears is necessary. Cold solid forming processes offer technological, economic and ecological advantages compared to other manufacturing processes. However, at the current state of the art, the production of micro gears using cold solid forming processes for modules smaller than 0.2 mm is not possible due to high tool stress, size effects and handling problems.

The objective of the second project phase is the fundamental analysis of an extended process chain for the manufacturing of microgears with a module of 0.1 mm. This includes the investigation of functional interactions of single process steps as well as the forming-related properties on the application behavior of the microgears. Based on the findings of the first project phase with regard to the three-stage process chain, the process chain will be extended in the second phase by an additional VFP stage and by the extrusion of a cup as a gear holder. The aim of the process extension by a multi-stage VFP is to identify effects and interactions between the influencing variables punch diameter and penetration depth in order to analyze the effects on the material flow and the homogeneity of the deformation on the basis of the effect mechanism determined in the first phase. The process understanding gained will subsequently be used to adjust required pin properties through targeted material flow control for subsequent forming of the gear holder, as well as to reduce the process forces identified as critical in the first phase. Another sub-objective is to develop a substantial process understanding for multi-stage microforming process chains through the integration of cup forming as well as through the final separation from the sheet metal strip. For this purpose, a suitable forming strategy for the integration of a cup extrusion is developed and interactions between the forming stages are identified, resulting in a fundamental process knowledge. In addition, the forming possibilities of the process chain and the component spectrum will be significantly expanded. A further sub-objective is to evaluate the application behavior of the impact extruded microgears on the basis of the analysis of runnability in a practical laboratory test on a gear test rig. Finally, functional relationships are determined and the findings from both phases are evaluated to derive a process window and develop a detailed understanding of the process.

Scientific Abstract

In zahlreichen Branchen besteht ein Trend zur Miniaturisierung technischer Systeme. Dieser Trend zeichnet sich durch die Minimierung geometrischer Abmessungen bei gleichzeitiger Steigerung der Funktionalität und Qualität aus. Zu diesen Produkten zählen miniaturisierte Antriebssysteme mit verzahnten Mikrobauteilen, welche seit vielen Jahren in verschiedensten Industriezweigen Anwendung finden. Angesichts des steigenden Bedarfs an Mikrozahnrädern ist die Erforschung effizienter Fertigungsverfahren, die eine wirtschaftliche und präzise Fertigung von Mikrozahnrädern aus Metall ermöglichen, erforderlich. Verfahren der Kaltmassivumformung bieten sowohl technologische, als auch wirtschaftliche und ökologische Vorteile im Vergleich zu anderen Herstellungsverfahren. Zum derzeitigen Stand der Technik ist die Herstellung von Mikrozahnrädern durch Verfahren der Kaltmassivumformung für Module kleiner als 0,2 mm jedoch aufgrund hoher Werkzeugbeanspruchungen, auftretender Größeneffekte und Handhabungsproblematiken nicht möglich.


Das Ziel der zweiten Projektphase besteht in der grundlagenwissenschaftlichen Analyse einer erweiterten Prozesskette zur Herstellung von Mikrozahnrädern mit einem Modul von 0,1 mm. Dies umfasst die Untersuchung von funktionalen Wechselwirkungen einzelner Prozessschritte sowie der fertigungsbedingten Eigenschaften auf das Einsatzverhalten der Mikrozahnräder. Aufbauend auf den Erkenntnissen der ersten Projektphase bezüglich der dreistufigen Prozesskette wird in der zweiten Phase die Prozesskette durch eine zusätzliche VFP-Stufe sowie durch die Extrusion eines Napfes als Zahnradaufnahme erweitert. Das Ziel der Prozesserweiterung durch ein mehrstufiges VFP ist die Identifikation von Effekten und Wechselwirkungen zwischen den Einflussgrößen Stempeldurchmesser und Eindringtiefe, um die Auswirkungen auf den Stofffluss und die Homogenität der Formänderung auf Basis der in der ersten Phase ermittelten Wirkmechanismen zu analysieren. Das erarbeitete Prozessverständnis wird im Anschluss genutzt, um erforderliche Zapfeneigenschaften durch eine gezielte Stoffflusssteuerung für eine nachfolgende Ausformung der Aufnahme einzustellen sowie die in der ersten Phase als kritisch identifizierten Prozesskräfte zu reduzieren. Ein weiteres Teilziel besteht darin, ein umfangreiches Prozessverständnis für mehrstufige Mikroumformprozessketten durch die Integration der Napfausformung sowie durch das abschließende Trennen vom Blechband zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wird eine geeignete Umformstrategie für die Integration einer Napfextrusion entwickelt und Wechselwirkungen zwischen den Umformstufen identifiziert, wodurch eine umfangreiche Prozesskenntnis erlangt wird. Zudem werden die Formgebungsmöglichkeiten der Prozesskette und das Bauteilspektrum wesentlich erweitert. Als weiteres Teilziel gilt es, das Einsatzverhalten der fließgepressten Mikrozahnräder auf Grundlage der Analyse der Lauffähigkeit in einem praxisnahen Laborversuch auf einem Getriebeprüfstand zu bewerten. Abschließend erfolgt die Ermittlung funktionaler Zusammenhänge und die Bewertung der Erkenntnisse aus beiden Phasen zur Ableitung eines Prozessfensters sowie zur Entwicklung eines umfassenden Prozessverständnisses.

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