Datengestützte Kommunikations- und Kooperationsentwicklung an der Schnittstelle von Schule, Aufsicht und Evaluation. Designbasierte Entwicklung von Gesprächsformaten zur Unterstützung der Schul(system)entwicklung (KoopCom) (KoopCom)

Third Party Funds Group - Sub project


Acronym: KoopCom

Start date : 01.08.2023

End date : 31.03.2026

Website: https://www.leadcom.digital/


Overall project details

Overall project

Digital Leadership & Kommunikations- und Kooperationsentwicklung (LeadCom) Aug. 1, 2023 - March 31, 2026

Project details

Short description

Die Datenrückmeldungen der Evaluation und die Auseinandersetzung mit dieser Rückmeldung an den Schulen mündet vielfach nicht in die gewünschten Entwicklungs- und Veränderungsprozesse (vgl. z.B. Malin et al 2020, Schmidt 2020, Zala-Mezö, Häbig & Bremm 2021). In der aktuellen Forschung wird u.a. auf unklare oder spannungsreich Aspekte der Akteurs-Konstellation und Kooperation verwiesen, die eine wirksame Datenrückmelsung erschweren: Fehlendes Alignment der Akteur*innen (vgl. Diedrich 2020) und fehlende gemeinsame Vorstellung von Steuerung (Berkemeyer 2020), unaufgelöste Spannungen (Kallenbach 2023) und unausgesprochene Perspektivdifferenzen, die Wirksamkeit im Bereich des Möglichen belassen (vgl. Schmidt 2020). Die Forschung im Rahmen des Projekts setzt bei der Frage der Gestaltung von Kommunikation und Zusammenarbeit unter Berücksichtigung von organisationskulturellen und relationalen Aspekten an.

In einer Research-Parctice Partnership (RPP) im Rahmen des BMBF-Projekts „lernen digital“ werden gemeinsam mit Praktikerinnen neue Gesprächsformate für die Kommunikation un dKooperation zwischen Evaluation, Schulaufsicht, Schulleitungen sowie Vertreterinnen des Ganztags und der Schulentwicklungsberatung entwickelt und erprobt. 

Im Zentrum des Projekts stehen Design-Thinking-Workshops (vgl. Brown 2008, Mintrop 2016). Die co-kreative Methode bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit der Stakeholder und die zentrale Intervention. Der Focus liegt auf der Prozessgestaltung und den Prozessdynamiken. Die Dokumentation des Prozesses und ihre wissenschaftliche Auswertung (Dokumentarische Methode, vgl. Bohnsack 2007, Zala-Mezö, Häbig, & Bremm 2021), soll zum besseren Verständnis der Kommunikationsprozesse rund um die Datenrückmeldung als Ausgangspunkt für Schulentwicklung beitragen. Die entscheidenden Hebelpunkte in der Steuerung der Schul(system)entwicklung sollen identifiziert und sichtbar gemacht werden, um sie bewusster nutzen zu können. Die RPP versucht Praktiken zu identifizieren, die Resonanz, Aktion und Wirksamkeit ermöglichen. Das Prototyping von Gesprächssettings erlaubt es, konkrete Lösungen zu erproben. Damit würde ein Beitrag zum gemeinsamen Alignment geleistet und ein Orientierungsrahmen für Schulleitungen geschaffen, der durch eine konkrete Aushandlungspraxis zwischen den Akteuren begründet ist. 

Scientific Abstract

Die Rückmeldungen von Evaluationsdaten und die Auseinandersetzung mit dieser Rückmeldung an den Schulen mündet vielfach nicht in die gewünschten Entwicklungs- und Veränderungsprozesse (vgl. z.B. Malin et al 2020, Schmidt 2020, Zala-Mezö, Häbig & Bremm 2021). In der aktuellen Forschung wird u.a. auf Aspekte der Akteurs-Konstellation und Kooperation verwiesen, die Hinweise darauf geben können, wie die Gestaltung von Kommunikations- und Kooperationssettings an der Schnittstelle der Akteur*innen dem Mangel an Wirksamkeit begegnen könnte. Insbesondere folgende Aspekte der Interaktion zwischen den Akteur*innen aus Schule, Aufsicht und Evaluation werden als unklar oder spannungsreich beschrieben:

·        Komplexität der Strukturen, Asymmetrische Beziehungen, Zuschreibungen sowie fehlendes Alignment der Akteur*innen (vgl. Diedrich 2020) und eine fehlende gemeinsame Vorstellung von Steuerung (Berkemeyer 2020).

·        Unaufgelöste Spannungen bzw. „dilemmatische Verhältnisse“ aufgrund individueller Spannungen zwischen Subjekten und Umwelt (Kallenbach 2023) und unausgesprochene Perspektivdifferenzen zwischen den Akteur*innen, die in Rückmeldesituationen nicht bearbeitet werden und Wirksamkeit im Bereich des Möglichen belassen (vgl. Schmidt 2020).

Die Forschung im Rahmen des Projekts setzt bei der Frage nach gelingender datenbasierter Schulentwicklungsberatung sowie bei der Gestaltung von Kommunikation und Zusammenarbeit unter Berücksichtigung von organisationskulturellen und relationalen Aspekten an.

In einer Wissenschaft-Praxis-Partnerschaft mit Akteurinnen aus Bildungsadministration, Evaluation, Schulleitungen, Lehrkräften sowie Vertreter*innen des Ganztags und des Landesinstituts wird ein partizipatives Gesprächssetting zur datenbasierten Schulentwicklung designt und erprobt.

In dieser Kooperation soll die Kommunikation zwischen Vertreter*innen aus Schule, Ganztag, Aufsicht und Unterstützungssystem weiterentwickelt und verbessert werden. Die genannten Akteur*innen entwickeln gemeinsam neue Settings für Evaluation-Rückmeldungen, die im Rahmen des Projekts als Prototypen erprobt und weiter verbessert werden. Alle Prozessschritte und Reflexionsschleifen werden von einer gemeinsamen Steuergruppe geplant und adaptiert.

Im Zentrum des Projekts stehen Design-Thinking-Workshops (vgl. Brown 2008, Mintrop 2016). Diese co-kreative Methode bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit der Stakeholder und die zentrale Intervention. Der Focus liegt auf der Prozessgestaltung und den Prozessdynamiken. Die Dokumentation des Prozesses und ihre wissenschaftliche Auswertung (Dokumentarische Methode, vgl. Bohnsack 2007, Zala-Mezö, Häbig, & Bremm 2021), soll zum besseren Verständnis der Kommunikationsprozesse rund um die Datenrückmeldung als Ausgangspunkt für Schulentwicklung beitragen. Die entscheidenden Hebelpunkte in der Steuerung der Schul(system)entwicklung sollen identifiziert und sichtbar gemacht werden, um sie bewusster nutzen zu können.

Die Wissenschaft-Praxis-Partnerschaft versucht durch das Aushandlungssetting, das im Projekt bereitgestellt wird, sowie durch den Fokus auf Gesprächssettings zur Schulentwicklungssteuerung, Praktiken zu identifizieren, die Resonanz, Aktion und Wirksamkeit ermöglichen. Das Prototyping von Gesprächssettings erlaubt es, konkrete Lösungen zu erproben. Damit würde ein Beitrag zum gemeinsamen Alignment geleistet und ein Orientierungsrahmen für Schulleitungen geschaffen, der durch eine konkrete Aushandlungspraxis zwischen den Akteuren begründet ist. 

Involved:

Contributing FAU Organisations:

Funding Source