FAU own research funding: EFI / IZKF / EAM ...
Start date : 01.07.2019
End date : 30.06.2020
Bei Menschen mit chronischen Krankheiten werden in zunehmendem Maße Sensoren im oder am Körper eingesetzt, um den Gesundheitszustand der Patienten zu überwachen und frühzeitig Verschlechterungen erkennen zu können. Welche Daten hierbei sinnvollerweise erhoben werden, ist eine zunächst medizinisch-technische Frage. Mit der zunehmenden Verbreitung von mobiler Datenerfassung im Alltag und der Nutzbarkeit dieser Daten durch unterschiedliche Interessensgruppen wird allerdings klar, dass es sich hierbei auch um eine ethische Frage über die Datenhoheit handelt. Untersucht werden soll daher, wie Handlungsanweisungen für das Design von implantierbaren oder tragbaren medizinischen Sensorsystemen entwickelt werden können, sodass diagnostische, technische und auch ethische Anforderungen erfüllt werden. Die Frage umfasst dabei zwei Ziele: zum einen konkrete Handlungsanweisungen für Medizintechniker abzuleiten; zum anderen die methodische Frage, inwiefern sich die unterschiedlichen Anforderungen überhaupt gegeneinander abwägen lassen: Da Inkommensurabilität von Normen bereits innerhalb eines geschlossenen ethischen Ansatzes auftreten kann (z.B. Prinzipialismus), ist dies für die Anforderungen aus unterschiedlichen Disziplinen noch stärker zu erwarten.