Challenges for Inclusive Urban Development in Africa: Designing Nature-Based Solutions and Enhancing Citizenship to Mitigate Hazards and Livelihood Risks (CHIDA)

Third party funded individual grant


Acronym: CHIDA

Start date : 01.04.2021

End date : 31.03.2024


Project details

Short description

In den Städten des subsaharischen Afrika vollzieht sich gegenwärtig ein außerordentlich dynamischer Transformations­prozess. Die Städte und ihre Bewohner sehen sich mit einer Vielzahl widersprüchlicher Phänomene des Wandels konfrontiert, die Bemühungen, die Sustainable Development Goals (SDGs) und die Ziele der New Urban Agenda (NUA) zu erreichen, unterminieren und den Aufbau städtischer Resilienz und Nachhaltigkeit erschweren. Klimawandelbeeinflusste Unsicher­heiten sowie umweltbezogene, soziale oder ökonomische Stressoren und Risiken akkumulieren und ver­schärfen so die ohnehin schon prekäre Lebenssituation verwundbarer urbaner Bevölkerungsgruppen. Auch Stadtverwaltungen und andere in die städtische Planung und das Stadtmanagement Involvierte sind betroffen, denn ihnen fehlen zunehmend die Ressourcen und Kapazitäten, um ihre Aufgaben hinreichend zu erfüllen. Wenn die Auswirkungen gleichzeitig auftretender Extremereignisse und Belastungen zu einer sequentiellen Wirkungskette ver­schmelzen, in der Negativfolgen jeweils durch ein Zusammenspiel der vorangegangenen Belastungssitua­tionen ausgelöst werden, können kaskadierende Effekte in kritischen, mitunter auch katastrophalen Situationen münden, die die urbanen Lebenswelten massiv beeinträch­tigen. Vor Ort potenziell vorhan­dene Pufferungskapazitäten können oft nicht mobilisiert werden, um Bedrohungen und Stressoren wir­kungsvoll zu begegnen. CHIDA untersucht diese Herausforderungen und bedient sich dabei des Ansatzes der naturbasierten Lösungen (engl. „Nature-based Solutions“; NbS). Das Vorhaben nimmt die Wechselbe­ziehungen zwischen NbS (insbesondere urbaner Grüner Infrastruktur; GI), bürgerschaftlichem Engage­ment, Lebenshaltung und Existenz- und Ernährungssicherung in den Blick und untersucht am Beispiel von vier Städten in Malawi und Südafrika die daraus erwachsenden Poten­ziale, den Bedrohungen und Risiken urbaner Lebenswelten wirksam zu begegnen. Das Projekt zielt darauf ab, Entscheidungshilfen für Expertinnen und Experten der Planungsadministration sowie für zivilgesellschaftliche und bürgerschaftliche Akteursgruppen zu entwickeln, die den Aufbau resilienter, nachhaltiger und integrativer Städte unterstützen.

Scientific Abstract

Städte des subsaharischen Afrika durchlaufen dynamische Transformationsprozesse, die die Bemühungen,
die Sustaible Development Goals (SDGs) und die Ziele der New Urban Agenda (NUA) zu erreichen,
unterminieren. Klimawandelinduzierte Unsicherheiten sowie umweltbezogene, soziale oder ökonomische
Stressoren und Risiken akkumulieren sich und verschärfen die prekäre Lebenssituation vieler Stadtbewohner. CHIDA untersucht diese Herausforderungen, indem es in vier Städten in Malawi und Südafrika die Wechselbeziehungen zwischen naturbasierten Lösungen (Nature-based Solutions, NbS), bürgerschaftlichem Engagement, Existenz- und Ernährungssicherung betrachtet und die Potentiale, den Bedrohungen und Risiken urbaner Lebenswelten wirksam zu begegnen, untersucht. Das Vorhaben deckt soziale Benachteiligung beim Zugang und der Inwertsetzung urbaner natürlicher Ressourcen auf und entschlüsselt die verschiedenen Risiken der Stadtbewohner. Es untersucht die Potentiale von NbS für die Verringerung der Anfälligkeit und entwickelt Werkzeuge, um gleichzeitig auftretenden Stressoren und kaskadierenden Folgewirkungen effektiver entgegenzutreten.

Projektziele sind a) akkumulierende Stressoren und kaskadierende Folgen zu untersuchen, b) auf Grundlage von NbS und sozialer Inklusion innovative und nachhaltigere Pfade städtischer Entwicklung zu identifizieren, c) städtische Entscheidungsträger und Bewohner/-innen in die Lage zu versetzen, auf Basis einer angemessenen, NbS-bezogenen Datenbasis eine ihren Vorstellungen entsprechende Stadtentwicklung voranzutreiben, d) gemeinsam mit städtischen Akteuren ein adaptives Planungs-, Entscheidungs- und Monitoring-Werkzeug
zu entwickeln, das den Auf- und Ausbau von urbaner Grüner Infrastruktur sowie weiterer NbS ermöglicht. Das Vorhaben ist anwendungsorientiert und generiert verwertbare Erkenntnisse, da die Kompetenzen und
Kapazitäten von Stadtverwaltungsakteuren und Bürger/-innen, urbane Resilienz eigenst ndig auszubauen,
systematisch gestärkt werden.

Involved:

Contributing FAU Organisations:

Funding Source