A Methodology to Provoke Near-Crash-Situations to Validate Automated Vehicle Functions

Non-FAU Project


Start date : 01.12.2016

End date : 31.05.2020


Project details

Short description

In zukünftigen Mobilitätslösungen für den Individualverkehr gewinnt die Automatisierung der Fahraufgabe immer stärker an Bedeutung. Dies kann einerseits auf wirtschaftliche Gründe zurückgeführt werden. So lassen sich durch automatisierte Fahrfunktionen verschiedene Anwendungsfälle ableiten, wodurch der Markt entsprechend wächst. Andererseits soll durch den erhöhten Automatisierungsgrad die Sicherheit im Straßenverkehr steigen. Verschiedene Statistiken zeigen, dass in über 90% der Fälle menschliches Versagen als Unfallursache gilt. Um die Anzahl an Unfällen im Straßenverkehr weiter zu reduzieren, soll dem Menschen die Fahraufgabe abgenommen werden. Im Vergleich zu Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) ist das Testen und Freigeben hochautomatisierter Fahrfunktionen komplexer und der Testaufwand deutlich erhöht. Mit wachsendem Automatisierungsrad werden die zu beherrschenden Situationen vielfältiger und komplexer. Zudem werden die Funktionen im offenen Verkehrsraum ausgeführt, sodass die Systeme unzählige Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern bewältigen müssen. Das Absichern und Freigeben hochautomatisierter Fahrfunktionen stellt für die Automobilhersteller große Herausforderungen  dar. Das Erproben derartiger Systeme ist ohne unterstützende Tests in einer virtuellen Umgebung aufgrund wirtschaftlicher Betrachtungen, technologischer Restriktionen oder aus Sicherheitsgründen nicht umsetzbar. Daher werden für die sinnvolle Anwendung von Verkehrssimulationen neue Konzepte benötigt.

 

Unter Anwendung einer Verkehrssimulation sollen Situationen generiert und identifiziert werden, unter welchen die hochautomatisierte Fahrfunktion nicht ordnungsgemäß funktioniert. Dabei soll die Funktion in der virtuellen Welt in Unfall- oder Beinaheunfall-Situationen gebracht werden, welche physikalisch möglich sind. Aus diesem Grund soll in der Simulation nicht explizit realistischer Verkehr modelliert werden, bei dem es selten zu Unfall- oder Beinaheunfall-Situationen kommt. Vielmehr sollen vermehrt Situationen generiert werden, welche zu Unfällen führen können. Dies soll durch die Modellierung eines Fehlermodells für Fahrerverhaltensmodelle erreicht werden. Ziel ist hierbei, auf Basis von Unfalluntersuchungen der AARU, dem simulierten Fahrer in der virtuellen Welt ähnliche Fehlerverhaltensweisen beizubringen wie sie der reale Mensch im Straßenverkehr besitzt.

Involved:

Contributing FAU Organisations:

Research Areas