Third Party Funds Group - Sub project
Acronym: AfriCity
Start date : 01.12.2016
End date : 30.11.2020
Extension date: 30.06.2022
Klimawandel, exorbitanter Verbrauch an Flächen und natürlichen Ressourcen und rapider gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel konfrontieren Stadtbewohner und -experten im östlichen und südlichen Afrika mit immer neuen Herausforderungen. Es wird schwieriger, den urbanen ökologischen Fußabdruck im Blick zu behalten und dabei gleichzeitig Städte und Stadtgesellschaft „einzufangen“, also räumlich und sozial ausgewogen zu steuern und in ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklungspfade zu lenken. An der Schnittstelle zwischen Ressourcenausbeutung, sozialer Fragmentierung und Verwundbarkeit geraten Aspekte der gerechten Stadt und des Rechts auf Stadt in den Fokus. Integrativer, grüner Infrastruktur wird dabei im Projekt eine besondere Bedeutung bei der Etablierung einer gerechten Stadt beigemessen.
Das Vorhaben beabsichtigt über ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen urbaner grüner Infrastruktur und dem Recht auf Stadt einen innovativen Beitrag zur Förderung nachhaltiger urbaner Lebenshaltung und gesellschaftlicher Anpassungsfähigkeit zu leisten. Die Fähigkeit, angemessen mit sozialen, ökonomischen und umweltbezogenen Herausforderungen umzugehen, wird im Kontext institutioneller und infrastruktureller Arrangements mit dem Ruf nach „Recht auf Stadt“ verknüpft. Das Projekt untersucht deshalb in umfangreichen Beispielstudien in Tansania, Malawi und Südafrika die Triebkräfte umweltbezogener und sozialer Umbrüche und identifiziert Barrieren und Potentiale des Umgangs damit. Indem es Verwundbarkeit, Risiko, Resilienz und Kreativität mit Inklusion und nachhaltiger grüner Infrastruktur verbindet, schlägt es einen innovativen Weg zur Lösungsfindung ein.
Einen besonderen Stellenwert nehmen im Vorhaben die Verknüpfung von Forschung und Graduiertenausbildung sowie der Bezug zur Planungs- und Stadtentwicklungspraxis ein. Es werden sich gegenseitig befruchtende Forschungs , Ausbildungs- und Anwendungskonzepte entwickelt, die wechselseitig geeignet sind, die Potentiale einer grünen und gerechten Stadtinfrastruktur abzuschätzen und eine nachhaltige, anpassungsfähige Lebenssicherung in inklusiven, integrativen Städten zu fördern.