Third Party Funds Group - Sub project
Start date : 01.04.2018
End date : 31.12.2020
Extension date: 31.05.2021
Um das Entwicklungspotenzial, das sich für ländliche Räume mit der Anwesenheit und Integration von Geflüchteten ergibt, abschätzen zu können, sind individuelle Perspektiven der Geflüchteten für die synthetisierende Gesamtbetrachtung unabdingbar. Dem Teilprojekt zugrunde liegt die Annahme, dass Geflüchtete eine physische, materielle und soziale Ortsgebundenheit („attachment to place“) entwickeln und positive Erfahrungen vor Ort ein Bleiben wahrscheinlicher machen (vgl. Stewart 2011). Übergeordnetes Ziel des Teilprojektes ist es, Erfahrungen, die Geflüchtete in Wohnorten in ländlichen Räumen in Bezug auf vielfältige Integrationsdimensionen gemacht haben, zu erfassen und zu verstehen. Dadurch sind Rückschlüsse auf strukturelle und individuelle Faktoren möglich, die eine Bleibeorientierung begünstigen. In Bezug auf die strukturellen Spezifika ländlicher Wohnungsmärkte (z. B. hohe Eigentumsquote, Leerstände) wird der Zugang zu Wohnraum für Geflüchtete herausgearbeitet. Weiterhin werden Perspektiven von Geflüchteten auf Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten vor Ort einbezogen und die Chancen, in den lokal-regionalen Arbeitsmarkt integriert zu werden aus der Sichtweise der Geflüchteten identifiziert. Inwiefern soziales Eingebundensein in lokale Gemeinschaften (Nachbarschaften, Vereine) einerseits und kleine ethnische Gemeinschaften andererseits wichtige Faktoren für das Bleiben darstellen, wird in TP 2 analysiert. Schließlich werden individuelle Bedeutungen von Orten und Institutionen erfragt, um abschätzen zu können, inwiefern deren Erreichbarkeit für den Lebensalltag der Geflüchteten in ländlichen Räumen relevant ist.